Wir verstehen uns als politisch linkes Kollektiv, das in Münster langfristig einen Raum etablieren möchte, der nicht nur Kneipe ist, sondern auch ein Ort für Veranstaltungen und Konzerte, Vernetzung und Austausch. In der leo:16 bieten wir also Infrastruktur für Vorträge, Workshops, offene Gruppentreffen und Kennenlernabende. Uns ist dabei wichtig, für möglichst viele Menschen zugänglich zu sein.
Kollektives Arbeiten bedeutet für uns, dass wir als Gemeinschaft alle wichtigen Entscheidungen zusammen treffen. Wir haben wechselnde Arbeitsbereiche, in denen wir transparent und eigenständig arbeiten - alle wichtigen Themen und Fragen besprechen wir dann auf unserem Plenum gemeinsam.
Das Arbeiten im Kollektiv ist deswegen etwas besonderes, da wir keinen Chef* und keine Chefin* haben. Wir wollen so wenig Hierarchien wie möglich haben. Hierarchien sind nicht immer zu vermeiden, doch gehen wir mit diesen offen um.
Als Gemeinschaft ist uns auch Verbindlichkeit zum Kollektiv und zum Arbeiten wichtig. Wir wollen uns auf einander verlassen können und sind uns sicher, dass ein langfristig stabiles Projekt Menschen braucht, die hinter dem Projekt stehen und ihre Zeit bewusst für und in der leo:16 verbringen und einsetzen. Dabei sind uns gute Beziehungen untereinander wichtig. Das bedeutet nicht, dass sich über die Kollektivarbeit Freundschaften entwickeln müssen, aber können.
Im Umgang achten wir sehr auf gegenseitige Wertschätzung.
Wir wollen sowohl untereinander, als auch zu anderen Kollektiven keine Konkurrenz aufbauen, sondern uns gegenseitig unterstützen. Das gleiche erhoffen und wünschen wir uns auch von Menschen außerhalb unseres Kollektivs.
Mit der leo:16 wollen wir alternatives Arbeiten ausprobieren. Wir wollen aufzeigen, dass faire Bezahlungen möglich sind, dass die Entscheidung einer einzelnen Person immer Auswirkungen auf ihre Mitmenschen hat und dass gemeinschaftliches Arbeiten ohne Chef*in in kleinem Rahmen funktionieren kann.
Momentan ist unsere Arbeit dennoch ehrenamtlich und unbezahlt - touché.
Der Betrieb und der Erhalt der Kneipe stehen im Mittelpunkt der Kollektivarbeit. Dazu zählen: Thekenschichten, Putzarbeiten, Wartungs- und Reperaturarbeiten, Einkaufen; Kontakt zu Vermietenden, zum Steuerberater, zum Finanzamt; Veranstaltungen planen und umsetzen, Veranstaltungsanfragen beantworten; Soziale Medien Präsenz, Plenum etc...
Wir wollen in der leo:16 Themen Raum geben, die uns wichtig sind, eine Schnittstelle für die unterschiedlichen Subszenen der Linken sein, neue politische Praxen umsetzen, queere Vernetzung fördern, kulturelle Vielfalt ermöglichen und Menschen den Zugang zu öffentlichen Orten und Veranstaltungen ermöglichen, jenseits ihrer sozialen Herkunft, kulturellem Hintergrund und finanzieller Situation. Für uns ist die leo:16 ein Ort zum Lernen, zur Diskussion und zum Austausch.